Demnach führt die zunehmende Erderwärmung in Europa insgesamt zu mehr und stärkeren Waldbränden. Diese treten demnach verstärkt auch in nördlichen Regionen auf, in denen dies in dieser heftigen Form bisher selten gewesen sei. "In Deutschland ist die Vegetation nicht an die zunehmende Häufigkeit und Intensität der Waldbrände angepasst und die aktuellen Feuer sind schlimm für Mensch und Natur", fügte sie hinzu.
"In einem einzelnen Waldbrand brennt plötzlich so viel ab, wie sonst in vielen Waldbränden im ganzen Jahr", erläuterte Thonicke, die in dem FirEUrisk-Projekt mitarbeitet. Dabei werden Szenarien zur Minderung des Brandrisikos auf dem gesamten Kontinent untersucht, um Erfahrungen aus den südeuropäischen Ländern auch für nördlichere Regionen zu nutzen.
Ziel sei die Anpassung von Brandmanagementstrategien an erwartete klimatische und sozioökonomische Veränderungen. "Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass Brände in Regionen auftreten, in denen sie bisher nicht vorkamen, und dass sie immer schwerer werden", erklärte FirEUrisk-Koordinator Domingos Xavier Viegas von der portugiesischen Universität Coimbra.
Gemeinsam mit 38 Partnerinstitutionen aus 19 Ländern entwickelt das PIK mit FirEUrisk nach eigenen Angaben eine wissenschaftlich fundierte Strategie zum Management, zur Überwachung und zur Analyse von großen Waldbränden in Europa. "Das von der Europäischen Union geförderte Projekt bringt Forschende, Praktiker, politische Entscheidungsträgerinnen und Bürger zusammen, um die Verwundbarkeit und Widerstandsfähigkeit von Gemeinden und Ländern gegenüber Waldbränden in Nord-und Mitteleuropa sowie dem Mittelmeerraum zu untersuchen", hieß es.
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