"Wir leben in einer toxischen Mischung aus Klimakrise, Covid-19- Pandemie und Konflikten", erklärte die Welthungerhilfe. Der Krieg in der Ukraine habe weltweit die Preise für Nahrungsmittel, Energie und Düngemittel weiter in die Höhe schnellen lassen und werde auch in den kommenden Jahren den Hunger erheblich verschärfen.
In Äthiopien, Kenia und Somalia litten die Menschen unter einer der schwersten Dürren der vergangenen 40 Jahre, heißt es in dem Bericht. Nach mehr als einem Jahrzehnt des Rückgangs nehme Unterernährung weltweit wieder zu. Im vergangenen Jahr waren dem Bericht zufolge bis zu 828 Millionen Menschen unterernährt.
Für den Bericht hat die Welthungerhilfe die Lage in 136 Ländern bewertet, für 121 von ihnen liegen detaillierte Auswertungen vor. In 44 Ländern, unter ihnen der Tschad, die Demokratische Republik Kongo, Madagaskar, die Zentralafrikanische Republik und der Jemen, ist die Hungersituation den Angaben zufolge ernst oder sehr ernst.
Seit 2014 hat sich die Hungersituation in 20 Ländern mit mäßigen, ernsten oder sehr ernsten Hungerwerten den Angaben zufolge verschlechtert. 32 Länder konnten hingegen seit dem Jahr 2000 deutliche Verbesserungen erreichen.
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